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Einfach Leben

...vielleicht ist es vielleich viel leichter

Natürlich gesund und stark durchs Jahr!


Einer Umfrage zur Folge ist für 80 % der Befragten Gesundheit das höchste Gut. Das können sicher viele von ihnen blind unterschreiben. Gerade die letzten Monate haben gezeigt, wie schnell dieses „Gut“ aus unterschiedlichen Gründen verloren gehen kann. Meine Frage ist, was können wir tun, um in diesen unsicheren Zeiten etwas Sicherheit und ein Gefühl von Selbstwirksamkeit zu erfahren. Bei meiner Suche nach Antworten ist mir klar geworden, dass es einen Freund in uns gibt, auf den wir Menschen uns schon seit Urzeiten verlassen konnten, unser Immunsystem.


Ein paar Fakten über das Immunsystem

Wir alle sind ständig den Einflüssen unserer Umwelt ausgesetzt. 

Die Aufgabe des Immunsystems besteht darin, alle Stoffe, mit denen unser Körper in Kontakt kommt, zu prüfen und bei Gefahr für den Organismus diese zu bekämpfen.

Die menschliche Immunabwehr besteht aus zwei großen Abwehrsystemen: dem angeborenen und dem erworbenen Immunsystem. 

Schon im Mutterleib wird die angeborene, (unspezifische) Abwehr in uns angelegt. Sie umfasst unsere Haut und die Schleimhäute, die es Keimen grundsätzlich schwer machen, in unseren Körper zu gelangen. Unsere angeborene Abwehr ist sehr schnell und kann beispielsweise Bakterien in einer Wunde innerhalb weniger Stunden aufspüren und zerstören. Da unsere angeborene Abwehr allein nicht immer ausreicht, um uns aktiv zu schützen, 

übernimmt in diesen Fällen das erworbene (spezifische) Immunsystem, welches sich gezielt gegen bestimmte Krankheitserreger richtet. Diese erworbene Abwehr, benötigt zwar eine längere Anlaufzeit, dafür arbeitet das System aber umso spezialisierter.

Anders als das unspezifische, entwickelt sich unser spezifisches Abwehrsystem erst im Laufe des Lebens durch den Kontakt mit verschiedenen Erregern. Ein Grund, dass wir als Kinder viel häufiger Infektionskrankheiten durchmachen und auch durchmachen müssen ist, dass das spezifische Immunsystem zunächst trainiert werden muss. Es lernt sozusagen die vielen unterschiedlichen Erreger erst einmal kennen, bevor es eine abwehrstarke Immunantwort geben kann. In vielen Fällen wird ein einmal erkannter Erreger lebenslang erfolgreich bekämpft



So sollten wir es nicht machen...


 Einige Faktoren in unserem Leben, tun unserem Immunsystem nicht gut.  So komplex wie das System ist, reagiert es auch auf verschiedene Einflüsse von außen. Bewegungsmangel z. B. verlangsamt unseren Stoffwechsel und die Versorgung der Organe mit Sauerstoff. Aber auch ein zu viel, oder zu intensives Bewegen, ohne ausreichende Ruhephasen, macht unseren Körper Infekt anfälliger.  Dass Umweltgifte, Alkohol, und Nikotin, unseren Körper belasten, weiß inzwischen sicher jeder, aber auch die Einnahme bestimmter Medikamente wirkt sich immunsuppressiv aus. Besonders Antibiotika, können die Darmflora schädigen und so den Körper schwächen.  Nicht zu vergessen, unausgewogene Ernährung sorgt langfristig für einen Mangel an Vitaminen und Nährstoffen, die unser Körper braucht um die Abwehr zu stärken.

Ein ganz wichtiger Faktor bei der Immunabwehr, den wir leicht unterschätzen, ist Einsamkeit. Soziale Isolation drückt nicht nur auf unser Gemüt, sie lässt uns auch schlechter schlafen. Wir sind ehr gestresst, und sind anfälliger für Krankheiten. Unfreiwillige soziale Isolation drückt nicht nur auf unser Gemüt, sie lässt uns auch schlechter schlafen. Wir sind ehr gestresst, und sind anfälliger für viele Krankheiten.

Forscher der University of California in Los Angeles (UCLA) haben herausgefunden, dass Einsamkeit gerade bei älteren Menschen bestimmte Gene aktiver macht, die Entzündungen fördern und die Immunabwehr schwächen. Demnach kann soziale Isolation das Immunsystem schwer belasten und im schlimmsten Fall zu einem früheren Lebensende führen.


Hormoncocktail der Angst, was passiert in meinem Gehirn?


Stress, auch ausgelöst durch Angst, besonders wenn er ohne Entspannung sehr lange anhält, ist für unser Immunsystem sehr tückisch, weil wir diesen inneren Zustand oft unterschätzen.  Fakt ist, die Immunabwehr leidet und unsere Anfälligkeit für Krankheiten steigt.
Um verstehen zu können, warum das so ist, habe ich mir einmal angeschaut was Angst in unserem Gehirn auslöst.
Um auf alarmierende Umweltreize schnell und zielgerichtet reagieren zu können, besitzt unser Organismus zwei Nachrichtensysteme, das Nerven- und das Hormonsystem. Kommen wir in unserem Alltag in eine potenziell bedrohliche Situation, übernimmt unser Emotionszentrum, im Gehirn (die Amygdala) die Kontrolle über unser autonomes (vegetatives) Nervensystem. Gleichzeitig gibt sie einen Befehl an unser Hormonsystem, welches augenblicklich ein Cocktail aus Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol bildet und ins Blut abgibt. Adrenalin und Noradrenalin sorgen u. a. für eine gesteigerte Aufmerksamkeit. Atemfrequenz und Puls erhöhen sich, das Herzkreislaufsystem wird angeregt und der gesamte Körper wird in Alarmbereitschaft versetzt. Das geschieht in Bruchteilen einer Sekunde völlig automatisch. Akute Angst lässt sich nicht bewusst steuern, sie wirkt wie eine Alarmlampe und wir reagieren wie schon seit Urzeiten, mit einem Flucht, oder Angriffsverhalten. Bei anhaltender Angst, also in Stresssituationen die sich länger hinziehen, sorgt Cortisol hauptsächlich für einen reibungslosen Energiehaushalt. Es wirkt entzündungshemmend und unterdrückt unsere Immunabwehr, damit diese sich nicht gegen den eigenen Körper richten kann. Denn der Körper braucht all unsere Energie, um der vermeintlichen Bedrohung zu entkommen.


 Angst, ein echter Abwehrkiller?

Während Adrenalin und Noradrenalin sehr schnell wirken um unserem Körper kurzfristig ganz viel Kraft und Energie zur Verfügung zu stellen, wirkt Cortisol sehr viel langsamer, oft erst nach Stunden. Die Cortisolbildung soll unserem Körper helfen, länger anhaltende oder sehr intensive Stresssituationen zu verarbeiten. Der Preis für diese „Stressantwort“ ist allerdings sehr hoch. Wie schon beschrieben, sorgt Cortisol dafür, dass die zur Gefahrenabwehr benötigte Energie ungehindert wirken kann, indem unter anderem die Immunabwehr heruntergefahren, oder sogar abgeschaltet wird. Hält der Stresszustand zu lange an, wirkt sich das in der Folge negativ bis lebensbedrohlich auf unseren Körper und unsere Psyche aus. Bemerkbar macht sich das durch eine nicht mehr nachlassende Aufmerksamkeit, sich steigernde innere Anspannung und Unruhe sowie eine erhöhte Reizbarkeit. Mit anderen Worten, anhaltender Stress bringt unseren Organismus und unsere Psyche in eine Art Daueralarmzustand. Unser Nervenkostüm ist anhaltend überreizt.

 Bei einem heruntergefahrenen Immunsystem werden wir so, viel anfälliger für Krankheitserreger. Auch unsere Psyche leidet. Erschöpfungszustände, Angst- und Zwangserkrankungen sowie Depressionen, können die Folge sein.


Wie kann ich meinem Immunsystem helfen, mich gesund zu erhalten?


Das Immunsystem, ist ein sehr sensibles, ausgewogenes und durchaus cleveres System, dass uns Menschen schon seit Urzeiten vor schlimmen Krankheitserregern schützt. Damit es uns, wie schon im Titel dieses Beitrags angekündigt „Natürlich gesund und stark durchs Jahr“ bringen kann, müssen wir nicht das Rad neu erfinden.

Es reicht oft, ein paar einfache Dinge zu verändern.

Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe sind für unser Immunsystem unverzichtbar. Gerade wenn wir krank werden, steigt der Bedarf um ein Vielfaches an. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist natürlich die wichtigste Grundlage, unseren Körper ausreichend mit allen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. In Stressphasen, bei akuten oder drohenden Infekten und wenn unser Körper bereits geschwächt ist, verweisen Ernährungsexperten darauf, dass eine Ergänzung mit hochwertigen und Vitaminpräparaten ebenfalls sinnvoll sein kann. 

Verzichten sie während des Essens lieber auf Kaffee und Tee, da diese Getränke die Eisenaufnahme im Körper behindern können. Wenn sie stattdessen z. B. ein Glas Orangensaft trinken, kann ihr Körper das Eisen besser aufzunehmen, da Vitamin-C-haltige Lebensmittel die Eisenaufnahme verbessern.

Vitamin D, aktiviert die sogenannten Killerzellen in unserer angeborenen Immunabwehr. Ist zu wenig Vitamin D im Körper vorhanden, bleiben die Killerzellen im Ruhezustand und das Immunsystem ist weniger leistungsfähig. Das fettlösliche Vitamin kommt vor allem in fetthaltigen Lebensmitteln wie Lachs, Hering und Makrele vor. Den größten Teil des Vitamins produziert unser Körper jedoch mithilfe von Sonnenlicht selbst. Das bedeutet, ausgedehnte Spaziergänge in der Natur, helfen unserer Immunabwehr gleich doppelt, sie bauen Stress ab und regen die Vitamin D Produktion in unserem Körper an. 

Lassen sie ihren Vitamin D Spiegel von ihrem Hausarzt durch eine Blutuntersuchung bestimmen. Die Regel zur Berechnung des Vitamin-D-Bedarfs lautet 40 bis 60 I.E. Vitamin D pro kg Körpergewicht pr. Tag. Einem zu niedrigen Spiegel können sie, durch die gezielte Einnahme von hochwertigen Vitamin D3 Präparaten entgegenwirken.

Wie wichtig ein erholsamer Schlaf für unser Immunsystem ist, bringt schon die Redewendungen, „Schlaf dich gesund“ zum Ausdruck. Studien belegen, dass im Schlaf die Zahl der natürlichen Abwehrzellen steigt, was für die Bekämpfung von Viren und Bakterien sehr wichtig ist.  Auch ausreichen Bewegung an der frischen Luft, unterstützt unsere Abwehr. Sport im Rahmen unserer Leistungsgrenzen lässt die Anzahl unserer natürlichen Killerzellen deutlich ansteigen. Also, immer darauf achten, dass sie es nicht übertreiben. 

Die Psychoneuroimmunologie forscht seit Jahren über die Wechselwirkungen von Psyche und Immunsystem und eines ist inzwischen gesichert, gute Freunde sind wichtig für die Gesundheit, denn ein funktionierendes soziales Umfeld stärkt das Immunsystem.

Wir müssen deshalb nicht ein Heer von vielen Menschen um uns scharren. Es gibt Paare, die sind sich selbst genug und Einsiedler, die auch mit sich selbst zufrieden leben. Doch sind wir unfreiwillig einsam, steigt das Risiko, krank zu werden.




Mein Fazit: Sport und Bewegung, Schlaf – nicht zu viel und nicht zu wenig und eine ausgewogene Ernährung, sind für ein gesundes Immunsystem genauso wichtig, wie Freunde, Spaß und Berührungen. Auch Leben in einer angstfreien Umgebung, eingebettet in ein gutes soziales Netzwerk unterstützt das Immunsystem, genauso wie unser Gefühl von Selbstwirksamkeit und ein sinnerfülltes Leben.


Lassen sie uns in diesem Sinne, gut auf uns aufpassen.


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